Antonio Lomuscio


Nachruf

        
Antonio Lomuscio ist am 18. August 2020 verstorben.
Er war als Schauspieler unter all den Malerinnen, Keramikerinnen und Malern der "Ausnahme"-Künstler in unserem Verein.
Aber: er hatte sich für die Ausstellung „Aufbruch“ in diesem Jahr mit einem Bild beworben, das auch ausgestellt werden sollte. Zu unserem Projekt "Stühle-Koffer-Schirme" steuerte er einen Koffer bei, auf den er einen Sonnenuntergang gemalt hatte.
Als Schauspieler trat er auf der Gründungsfeier des KunstKompass im Jahr 2017 mit einem Theater-Kollegen mit ein paar heiteren Sketchen auf.
Im Alten Gefängnis in Freising hat er mit Gitarrenklängen die Eröffnung der Ausstellung „Farbton“ mitgestaltet.
Im KunstKompass übte er die Funktion des Kassenprüfers aus.
Wir verlieren ein sympathisches Mitglied. Er war immer da, wenn man ihn brauchte.
Wir werden ihn nicht vergessen.
       
Geboren bin ich in Süditalien, genauer in Andria, im schönen Apulien. Dort habe ich meine Kindheit und Jugend verbracht und auch eine Ausbildung als Spitzendreher absolviert. Aber schon mit 17 Jahren hat es mich nach Norditalien gezogen. Meine Tante wohnte in der kleinen Gemeinde Sagliano Micca, in der Region Piemont. In diesem kleinen Ort habe ich Arbeit in einer Werkstatt für Rennautos (Formel 3) gefunden und drei Jahre dort gelebt.

Mit Anfang 20 ging es weiter nach Norden. Ein Schulfreund von mir lebte in München und hat mich für eine Woche eingeladen. Bei der Woche ist es nicht geblieben. Es war Schicksal.  Bis heute hat mich München nicht losgelassen.

Zuerst musste ich Deutsch lernen. Dann habe ich dreieinhalb Jahre lang Organisations-Programmierer an einer Privat Akademie studiert. Schon während des Studiums habe ich eine Anstellung beim Freistaat Bayern bekommen. Dort bin ich auch heute immer noch tätig.

Zum KunstKompass bin ich gekommen, weil mich die Malerei interessiert. Früher habe ich es auch versucht und ein paar kleine Bilder gemalt. Doch das Ergebnis war nicht so überzeugend. Aber ich habe eine neue Leidenschaft gefunden - die Schauspielerei. Im Theater in der Au, am Mariahilfsplatz in München bin ich Vereinsmitglied geworden. Das letzte Theaterstück, das wir inszeniert haben, war Amadeus.

Dem KunstKompass aber halte ich weiterhin die Treue. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Verein zu unterstützen. Man muss nicht unbedingt malen.

Copyright © 2017 Jennifer Stemp